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Kundendienst PRO LIFE | Schwangerschaft | 26. Juli 2019

Anita* lebt seit einiger Zeit auf der Strasse. Mit 18 hat sie ihre Familie verlassen, weil sie die Streitereien zwischen den Eltern nicht mehr ausgehalten hat. Als Kind hatte sie nie wirklich das Gefühl von Geborgenheit.

Obdachlos & schwanger – Anita lebt seit einiger Zeit auf der Strasse. Mit 18 hat sie ihre Familie verlassen, weil sie die Streitereien zwischen den Eltern nicht mehr aushielt. Als Kind hatte sie nie wirklich das Gefühl von Geborgenheit. Aus dem «Nest» gefallen, findet Anita Unterschlupf bei Kollegen

Aus dem «Nest» gefallen, findet Anita Unterschlupf bei Kollegen – einmal hier, einmal dort. Ihre Kollegen konsumieren harte Drogen. Im Laufe der Zeit wird auch Anita abhängig. Ihr Weg scheint nur eine Richtung zu kennen: steil bergab.

Nach einiger Zeit stürzt sie vollkommen ab und lebt auf der Strasse. Ohne Sicherheit. Auch ihr Freund ist süchtig und obdachlos. Anita wird schwanger. Ganz verzweifelt meldet sie sich bei uns: «Wie soll ich für ein Kind da sein? Ich kann ihm doch gar nichts bieten!» Wir hören gut zu. Anita erzählt uns aus ihrem ungeborgenen Leben. Wir fragen sie: Was bedeutet denn «etwas bieten können»? Wir reden mit Anita über die Dinge, die für ein Kind wichtig sind: Liebe, Annahme, Geborgenheit und Schutz. Das ist doch das, was für ein Kind wirklich zählt.

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Bei einem persönlichen Treffen schauen wir mit Anita neue Wege an: Ein Leben ohne Drogen. Ein Leben in Sicherheit. Ein Leben mit Kind. Anita sagt: «Das schaffe ich nicht.» Wir geben ihr Recht: «Ja, alleine schaffst du das nicht. Aber wir unterstützen dich und helfen dir ganz praktisch. So kannst du es schaffen!»

Anita wagt den Schritt in Richtung Freiheit. Wir setzen uns bei den Behörden dafür ein, dass sie Sozialhilfe und eine Bleibe bekommt. Der Weg ist hart, aber sie gibt nicht auf. Es gelingt uns, nebst einer gezielten Therapie eine Wohnbegleitung und Unterstützung in einem «Mutter-Kind-Haus» sowie Sachspenden für die Wohnung und für das Kind zu organisieren.

Doch dann wächst Anita alles wiederüber den Kopf. Ihre Hoffnung, dass ihre Familie sie auf ihrem neuen Weg unterstützt, zerschlägt sich. Alle sagen nur: «Du schaffst das sowieso nicht!». Sie bittet uns, für ihr Kind eine gute Familie zu finden. Doch wir glauben an Anita: «Natürlich kannst du das schaffen und eine gute Mutter sein für dein Baby. Du schaffst es zwar nicht allein. Aber mit Hilfe schon.» Wir machen Anita immer wieder Mut, dem eingeschlagenen Weg treu zu bleiben. Auch wenn der Weg in das neue Leben steinig und lang ist, wir begleiten die beiden weiter, getreu unserer Überzeugung, dass jedes menschliche Leben in unserer Gesellschaft gleichwertig ist: Ob ungeboren, geboren, behindert, krank oder alt. Menschliches Leben darf nicht gemessen werden an Leistungen und Fähigkeiten, denn diese sind vergänglich.


*Name der Redaktion bekannt


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