Elternsein – eine Balance der Bedürfnisse
Mutter oder Vater sein ist eine anspruchsvolle (Lebens-)Aufgabe. Schönes, aber auch Herausforderndes prägen den Familienalltag. Während der Kleinkindphase ist die Belastung besonders hoch. Doch es ist grundsätzlich wichtig, dass Eltern auf ihre eigene psychische Befindlichkeit achtgeben, sie fördern und stärken.
Zwischen Freude und Überforderung
Eltern ist man nicht einfach, sondern man wird es durch das Hineinwachsen in die Rolle und das schrittweise Erlernen neuer Fähigkeiten. Gerade das überfordert manche Mutter und manchen Vater. Denn wie internationale Studien zeigen, entwickelt jede fünfte Frau und jeder siebte Mann in der Lebensphase des Elternwerdens eine psychische Störung. In Europa leiden 12 % aller Eltern an einem akuten Burnout und bei 36 % sind deutliche Anzeichen einer Überbelastung erkennbar, besonders bei Müttern.* Dieser Stress beeinträchtigt nicht nur den Familienalltag und die Paarbeziehung, sondern er überträgt sich auch auf die Kinder.
Tipps zur Stärkung der psychischen Gesundheit
Für Eltern ist es deshalb wichtig, auf sich selbst und ihre psychische Gesundheit zu achten. Nur indem sie diese aufrechterhalten und fördern, verfügen sie über genügend Ressourcen, damit sich die Familie entfalten und gesund entwickeln kann. Nachfolgend einige Tipps, die helfen können, die psychische Gesundheit zu erhalten oder neu zu stärken:
Es muss nicht perfekt sein. Lassen Sie die Fünf auch mal gerade sein. Gut genügt.
Erlauben Sie sich, Fehler zu machen. Das entlastet.
Vergleichen Sie sich nicht mit anderen. Jede Familie ist einzigartig.
Versuchen Sie, sich jeden Tag etwas Gutes zu tun – auch wenn es nur für einen kurzen Moment ist.
Verschaffen Sie sich Zeiten, in denen Sie für sich allein sein können. Sagen Sie ihren Kindern zum Beispiel, dass Sie eine halbe Stunde pro Tag für sich brauchen.
Gönnen Sie sich Bewegung, durch einen kurzen Spaziergang oder etwas anderem, das Ihnen guttut. Das hilft, Stress abzubauen.
Achten Sie darauf, wie es Ihnen geht und sprechen Sie mit jemandem darüber.
Qualitative Zeit mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin zu verbringen hilft, die Beziehung und die emotionale Bindung zu stärken.
Alleinerziehenden kann es besonders guttun, die Betreuung der Kinder für ein paar Stunden abzugeben und Zeit für sich oder ein Treffen mit einer Freundin/einem Freund zu haben.
Holen Sie sich früh genug Unterstützung oder professionelle Hilfe, wenn sie merken, dass etwas Sie auf Dauer zu stark belastet. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Eigenverantwortung.
Psychische Gesundheit ist kein «Zustand», sondern ein selbstfürsorglicher Prozess. Indem Sie als Eltern oder alleinerziehenden Elternteil gut für sich selbst sorgen, schaffen Sie auch ein gutes und stabiles Umfeld für Ihre Kinder.
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* Quellen:
Gesundheitsförderung Schweiz: Die psychische Gesundheit von Eltern unterstuetzen.pdf (31.10.2025)
Familie verstehen Deutschland: Eltern-Burnout: Ursachen und Warnsignale (31.10.2025)
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