Weihnachten – Wertschätzung des Menschen
Die Advents- und Weihnachtszeit ist bei vielen mit dem Wunsch nach Besinnlichkeit und einem friedvollen Miteinander verbunden. Doch dem stellt sich oft die Realität entgegen: Hektik, Eile, Kaufstress und das Gefühl von Einsamkeit dominieren. Eine Rückbesinnung auf die ursprüngliche Weihnachtsbotschaft kann guttun.
Zeit der unerfüllten Sehnsucht
Die Adventszeit hat begonnen und Weihnachten ist nicht mehr weit. Viele wünschen sich in dieser Zeit ein friedvolles, harmonisches Miteinander. Doch Wunsch und Realität klaffen häufig auseinander. Stress, enttäuschte Erwartungen, der Schmerz über den Verlust eines lieben Menschen oder quälende Einsamkeit prägen diese Zeit. Hinzu kommt, dass Weihnachten zum «Konsumfest» verkommen ist und für kommerzielle Zwecke instrumentalisiert wird. Viele wissen denn auch nicht mehr, was die eigentliche Botschaft von Weihnachten überhaupt ist. Trotzdem ist diese Zeit so sehnsuchtsgeladen. Oder vielleicht gerade deswegen?
Gott wird Mensch – eine Würdigung des Lebens
Seiner ursprünglichen Bedeutung nach ist Advent eine erwartungsvolle Vorfreude auf die Geburt Jesu. Eine Erinnerung daran, dass Gott an Weihnachten durch Jesus Christus Mensch geworden ist, um uns Vergebung, Heil und Frieden zu bringen. Ein Blick zurück nach Bethlehem lohnt sich: nach einer über 130 km langen, äusserst anstrengenden und gefährlichen Reise musste sich das Paar mit der hoch schwangeren Maria mit einem Platz in einem Stall zufriedengeben. Kein schützender Raum, kein vorbereitetes Nachtlager, niemand, der sich für sie und ihre Bedürfnisse interessiert hätte. Eigentlich menschenunwürdig.
Doch gerade in diese Situation hinein wurde Jesus geboren. Ganz nah am ganz einfachen Menschen. Welche Würdigung! Es erstaunt deshalb nicht, dass die ersten Besucher an der Krippe Hirten waren, die zur untersten, wenig geachteten Gesellschaftsschicht zählten. Dass später auch reiche, zur Elite gehörende Sterndeuter dazu stiessen zeigt: Jesus ist das Geschenk Gottes an uns alle, ob arm oder reich, krank oder gesund, alt oder jung. An Weihnachten rückt Gott den Menschen als wertvolle und wertgeschätzte Person in den Mittelpunkt – ungeachtet des Ansehens. Das gegenseitige Beschenken zu Weihnachten soll denn auch an Jesus Christus als dieses Geschenk Gottes erinnern und dazu anregen, das selbst erfahrene Geschenk der Vergebung, Liebe und Wertschätzung an andere weiterzugeben.
Weihnachten weitergeben
Doch wie kann man – im übertragenen Sinne – Weihnachten weitergeben? Das kann durch kleine und grössere Gesten der Freundlichkeit geschehen wie zum Beispiel ein Mut machendes Kompliment, eine Einladung zum Kaffee, Hilfe beim Erledigen von Haushaltsarbeiten, oder jemandem einfach Zeit und ein offenes Ohr schenken. Aber Weihnachten wird es vor allem auch dort, wo Vergebungsbereitschaft gelebt und Nachsicht geübt wird und wo man sich respektvoll begegnet.
In diesem Sinne ist es zu wünschen, dass wir alle mit offenen Augen und einem offenen Herzen durch diese Adventszeit gehen. So kann Weihnachten ihrer ursprünglichen Bedeutung nach in vielen aufleuchten und den Menschen wieder wertschätzend in den Mittelpunkt rücken.
Möchten Sie mit jemandem reden?
Wir bieten Mitgliedern ein offenes Ohr und kostenlose Beratung an. Sie erreichen uns zu den Bürozeiten telefonisch unter 0848 870 870 oder per Mail unter herzensspende@prolife.ch.

Unser Spendenkonto
CH74 0079 0016 9317 7192 4
PRO LIFE
Herzensspende
Postfach
3001 Bern
In 2 Minuten erledigt

