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Renato Solomita | ungewollt schwanger | 28. September 2017

In unserer täglichen Arbeit begegnen wir immer wieder Geschichten, die so nur das Leben schreiben kann. Die wahre Geschichte von Miriam ist ein regelrechtes Drama mit einer unerwarteten Wendung und geht glücklicherweise für alle gut aus!

Miriam ist ungewollt schwanger. Sie hat mit ihrem Mann bereits eine 3jährige Tochter aber sie hatte es geahnt: "Mein Mann schreibt mit einer anderen Frau und umwirbt sie!" Das hat sie auf seinem Handy schwarz auf weiss gelesen. "So ein Schuft", denkt Miriam und "ich will das Kind auf keinen Fall behalten!"

In ihrer Verzweiflung wendet sich Miriam an den Familienverein PRO LIFE. (Themenbild)

Sie weinte als sie anrief und erzählte uns ihre Geschichte...

Miriam ist ungewollt schwanger. Sie hat mit ihrem Mann bereits eine 3jährige Tochter aber sie hatte es geahnt: "Mein Mann schreibt mit einer anderen Frau und umwirbt sie!" Das hat sie auf seinem Handy schwarz auf weiss gelesen. "So ein Schuft", denkt Miriam und "ich will das Kind auf keinen Fall behalten, denn er wird mich verlassen und dann stehe ich alleine da. Alleine packe ich das nicht auch noch!"

Sie ging zum Arzt. Der verweist sie direkt ans Spital, um die Abtreibung zu besprechen. Doch alles kommt anders. Die Ärztin im Spital rät ihr, sich für den Entscheid Zeit zu lassen und sich das gut zu überlegen. Sie googelt im Internet und hält Ausschau nach einer Stelle und nach Informationen, die ihr in dieser schwierigen Situation irgendwie weiterhelfen könnten.

Miriams Geschichte

Als Miriam anrief, weinte sie. Ihre Erzählungen sind herzberührend und stimmen uns nachdenklich und auch etwas traurig. Miriam hat mit 18 Jahren schon einmal abgetrieben und leidet seither an einer Angststörung. Sie muss darum regelmässig Medikamente einnehmen. Vor der Abtreibung war sie lebensfroh und voller Energie. Seither sei sie nur noch ein Schatten ihrer selbst und stösst im Alltag sehr schnell an ihre Grenzen. Genauso beschreibt sie sich und fügt hinzu: "Meinem Mann sage ich nichts. Ich will das alles einfach schnell hinter mich bringen". Sie bittet um Hilfe damit die Abtreibung schnell gehen kann. Im Gespräch kommt Erstaunliches zu Tage: "Eigentlich möchte ich gerne eine zweites Kind. Aber mein Mann unterstützt mich überhaupt nicht. Ich muss alles alleine machen. Ich fühle mich oft ganz allein und ein zweites Kind geht einfach über meine Kräfte".

Miriam ist ungewollt schwanger. Sie hat mit ihrem Mann bereits eine 3jährige Tochter aber sie hatte es geahnt: "Mein Mann schreibt mit einer anderen Frau und umwirbt sie!" Das hat sie auf seinem Handy schwarz auf weiss gelesen. "So ein Schuft", denkt Miriam und "ich will das Kind auf keinen Fall behalten!"

Miriam und ihr Mann haben sich dazu entschieden, für ihre Liebe zu kämpfen. (Themenbild)

Zuhören und Anteil nehmen ist zukunftsweisend

Wir zeigen Verständnis: "Niemand kann alles alleine schaffen! Diese Angstgefühle sind verständlich und normal, wenn wir Menschen so denken. Wie sieht es denn aus, wenn wir gemeinsam schauen, wen wir vielleicht sogar im engen Umfeld um Unterstützung bitten könnten?" Wir versuchen Miriam Mut zu machen und geben ihr Rückendeckung, wenn sie sich für ihr Baby entscheidet. Von Herzen gerne bieten wir ihr unsere praktische Hilfe an, die nötige Unterstützung zu finden - sei es eine Putzhilfe oder einen Babysitter oder auch die Anschaffung von Kinderwagen und -Kleidern. Miriam soll wissen, dass sie auf uns zählen kann. Ebenfalls erhält Miriam den Rat, sich ihrem Mann anzuvertrauen und ihm vom Kind zu erzählen damit sie ihn um Unterstützung bitten und ihm vorschlagen kann, eine Ehetherapie zu besuchen.

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Manchmal braucht es Mut, bestehende Probleme anzusprechen

Noch am gleichen Abend spricht Miriam mit ihrem Mann und erzählt ihm alles. Sie erzählt ihm auch genau das, was sie fühlt. Am nächsten Tag kommt die freudige Botschaft, dass es ihr jetzt schon viel besser geht. Miriam und ihr Mann haben abgemacht, eine Ehetherapie zu machen, damit ihre Liebe erhalten bleibt. Ihr Mann hat sie sogar in den Arm genommen und gesagt, dass er für sie da ist und sie es gemeinsam schaffen. Das hat Miriam so gut getan: "Ich weiss jetzt, was ich will: Ich will mein Kind behalten!" Auch ihrer Mutter und Tochter hat sie sich anvertraut. "Meine Mutter wird mir helfen und meine Tochter freut sich auf das Geschwisterchen."

Miriam ist ungewollt schwanger. Sie hat mit ihrem Mann bereits eine 3jährige Tochter aber sie hatte es geahnt: "Mein Mann schreibt mit einer anderen Frau und umwirbt sie!" Das hat sie auf seinem Handy schwarz auf weiss gelesen. "So ein Schuft", denkt Miriam und "ich will das Kind auf keinen Fall behalten!"

Nach den ersten Sitzungen bei dem Ehetherapeuten wird klar, dass ihre Liebe zwar verschüttet aber nicht gestorben war. (Themenbild)

Niemand ist alleine, auch wenn man dies in einer schwierigen Lebenslage glauben mag

Das ergreifende Schicksal von Miriam zeigt uns einmal mehr, dass mit Wärme, Feingefühl und Menschlichkeit viel Trauer, Schmerz und Verwirrung überwunden und abgewehrt werden kann. Es ist traurig, dass mehr als 10'000 Mal pro Jahr in der Schweiz ein Kind daran gehindert wird, sein Leben zu leben. Eigene Ängste, erschwerte Umstände und auch Drohungen aus dem Umfeld bringen manch eine Frau in die schwierige Situation, dem ganzen Druck nicht mehr Stand halten zu können und sich schlussendlich gegen ihr Kind zu entscheiden. Umso glücklicher stimmt uns die Geschichte von Miriam und wir wünschen ihr und der jungen Familie von Herzen alles Gute. Es bestärkt uns darin, uns weiterhin eine Gesellschaft zu wünschen, die sich darüber einig ist, dass jedes Leben unendlich lebenswert ist. Eine Gesellschaft, in der jeder Mensch Wert ist, geliebt und respektiert zu werden und in der jeder fehlt, der nicht geboren wird. Wir glauben an die selbstlose Nächstenliebe und an das Gute in jedem Menschen.

Haben Sie schon einmal ein Schicksal, wie dasjenige von Miriam mitbekommen oder persönlich erlebt? Erzählen Sie uns doch bitte davon, denn viel zu oft wird dies in der öffentlichen Diskussion verschwiegen.

Wir freuen uns,  gemeinsam mit Ihnen für eine gute und sinnvolle Sache einzustehen!


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